• Eine Liebe aus Klagenfurt und eine in Ost-Berlin
    Jun 29 2024
    An diesem Wochenende wird der legendäre Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt verliehen. Seit Tagen streitet die Jury vor Publikum und Fernsehkameras über literarische Texte vor den Augen der Schriftstellerinnen und Schriftstellern. In dieser Folge von Was liest du gerade? sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski daher über ein neues Buch aus dem Nachlass von Ingeborg Bachmann mit dem Namen Senza Casa. Von der österreichischen Schriftstellerin (1926–1973), zu deren Ehren der Preis in ihrer Geburtsstadt verliehen wird, können im Juli bislang unbekannte autobiografische Skizzen und Notizen aus Neapel, Ischia und Klagenfurt entdeckt werden. Wir erfahren von einer unerfüllten Liebe, vom Leid des Schreibens – aber immer ist sie voller Lebenshunger, der ansteckend ist. Jenny Erpenbeck wurde vor Kurzem mit ihrem Roman Kairos den International Booker Prize verliehen. Wir sprechen über dieses große Werk, das uns in die letzten Jahre der DDR entführt: Es spielt im weinseligen und amourösen Intellektuellenmilieu Ost-Berlins. Wie wird in diesem Roman der Westen gesehen? Wie die Stasi? Und warum ist die Liebesgeschichte der jungen Protagonistin zu einem alten Schriftstellerfreund so böse, toxisch und sadistisch? Im Roman von Jenny Erpenbeck taucht auch der Schriftsteller Heiner Müller auf. Unser Klassiker ist diesmal eine Erzählung von Müller aus dem Jahr 1956: Das Eiserne Kreuz. Der "Erste Satz" kommt diesmal aus dem ungewöhnlichen und lustigen Krimi Die Frau mit den vier Armen von Jakob Nolte. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: buecher@zeit.de. Literaturangaben: Ingeborg Bachmann: Senza Casa, Suhrkamp, 336 Seiten, 42 Euro Jenny Erpenbeck: Kairos, Penguin, 384 Seiten, 24 Euro Jakob Nolte: Die Frau mit den vier Armen, Suhrkamp, 235 Seiten, 20 Euro Heiner Müller: Werke 2. Die Prosa, Suhrkamp, herausgegeben von Frank Hörnigk, 210 Seiten, 30 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    41 min
  • Sommer, Sonne, Sachbücher
    Jun 15 2024
    Ob am Strand, im Garten oder auf dem Balkon: Die Ferien können mit guter Sachbuchlektüre noch schöner werden. Dafür haben Maja Beckers und Alexander Cammann diesmal vier unterhaltsame und anregende Tipps parat. Der Bestsellerautor Manfred Lütz hat in seinem neuen Buch einen ganz besonderen Ort im Visier: Rom. In Der Sinn des Lebens erzählt er von der Ewigen Stadt und ihren legendären Kunstwerken, den Bauwerken, Bildern und Skulpturen, von der Antike bis heute. Lütz erklärt in Anekdoten und Analysen die nie nachlassende Faszinationskraft der Stadt mit ihrer besonderen Schönheit. Immer wieder hat sie die größten Künstler zu Meisterwerken angestachelt, von Michelangelo, Raffael bis Caravaggio – und sie zieht die Menschen aus aller Welt bis heute magisch an. Besessen von Kunst war auch einer der erstaunlichsten Täter der Kriminalgeschichte: Stéphane Breitwieser stahl in den 1990er-Jahren mit seiner Lebensgefährtin Kunstwerke aus 200 Museen im Wert von einer Milliarde Euro und hortete sie bei sich zu Hause. Michael Finkel hat den spannenden Fall dieses Mannes rekonstruiert. "Der erste Satz" stammt diesmal aus einem zur Reisezeit passenden Buch: Marion Löhndorf erzählt vom Leben im Hotel, über die legendären Häuser von Kalifornien bis Europa sowie ihre berühmten Gäste – und die besondere Aura, die ein Hotel von der Airbnb-Wohnung immer noch unterscheidet. Als Klassikerin empfehlen unsere Hosts diesmal Anne Fadiman und ihr 1998 erschienenes Buch Ex Libris. Aus dem Leben einer Bibliomanin. Höchst unterhaltsam schildert die amerikanische Autorin, was es im Alltag bedeutet, eine leidenschaftliche Buchliebhaberin zu sein – viele süchtige Leserinnen und Leser dürften sich bei ihr wiedererkennen. In diesem Sinne, einen schönen Urlaub! Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    54 min
  • Hellwach sein ist auch keine Lösung
    Jun 1 2024
    In dieser Folge von Was liest du gerade? sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski über die Fortsetzung der aktuellen Morgenstern-Serie von Karl Ove Knausgård. Im neuen Band Das dritte Königreich steht noch immer ein unbekannter Stern am Himmel, und es häufen sich magische und unerklärliche Ereignisse. Die Mystery-Handlung des aktuellen Bandes lässt viel Raum für die originellen philosophischen und theologischen Reflexionen, für die der norwegische Starautor bekannt ist. Außerdem sprechen sie über die aktuelle Neuerscheinung von Saša Stanišić Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne. Das neue Buch des erfolgreichen, aus Bosnien stammenden deutschsprachigen Schriftstellers ist ein Erzählungsband, der humorvoll das Fremdsein junger Einwanderer in Deutschland reflektiert, aber auch nachdenklich von der Einsamkeit alter Frauen oder einer seltsamen Fantasiereise nach Helgoland erzählt. Die Tonlage ist stets heiter und pointensatt. Das liest sich munter und frisch. Oder kann es auch schon mal nerven? In der neuen Reihe des Hanser Berlin Verlages, in dem aktuell die existenziellen Themen des Lebens von prominenten Autoren und Autorinnen essayistisch bearbeitet werden, hat Theresia Enzensberger einen interessanten Essay über den Schlaf veröffentlicht. Woran liegt es, dass immer mehr Menschen so schlecht schlafen? Warum hat der Schlaf so einen miesen Ruf? Wäre es nicht besser, wenn man nicht ständig hellwach seien müsste? Die Schriftstellerin führt anschaulich durch ein vermintes Themenfeld und bekennt: Sie selbst kann auch nicht gut schlafen. Willkommen im Club. Passend zum Schlaf-Essay fragt der Klassiker diesmal nach den unkontrollierten Nachtseiten der Existenz. In Heinrich von Kleists Novelle Die Marquise von O … wird eine junge Witwe während einer Ohnmacht von einem Unbekannten geschwängert und sucht anschließend in schöner Unschuld per Zeitungsannonce nach dem Vater ihres ungeborenen Kindes. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: buecher@zeit.de. Literaturangaben: Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich, aus dem Norwegischen von Paul Berf, Luchterhand Verlag, 656 Seiten, 28 Euro Theresia Enzensberger: Schlafen, Hanser Berlin, Berlin 2024, 112 Seiten, 20 Euro Saša Stanišić: Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne. Erzählungen, Luchterhand, 256 Seiten, 24 Euro Heinrich von Kleist: Die Marquise von O …, Reclam, 88 Seiten, 3,50 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    45 min
  • Goethe, der Judenfeind?
    May 18 2024
    Über dieses heikle Thema sei zu lang geschwiegen worden, sagt der US-amerikanische Germanist und Goetheforscher Daniel Wilson: "Goethe und die Juden". So heißt sein neues Buch, in dem er sich das Verhältnis des Dichters zu Jüdinnen und Juden ganz genau ansieht. Wilson durchkämmt sein Werk, aber schaut sich auch an, wie Goethe privat sprach, wie er sich politisch verhielt oder als Theaterdirektor in Weimar – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen: zwischen Feindschaft und Faszination. Außerdem diskutieren Maja Beckers und Alexander Cammann diesmal über ein hochaktuelles und ebenso streitbares Buch: "Die vulnerable Gesellschaft" von Frauke Rostalski. Die Juristin beklagt eine neue Verletzlichkeit und die juristischen Folgen. Sind wir wirklich zu weich? Geht das Gesetz zu weit und macht selbst Opfer unfrei? "Der erste Satz" kommt diesmal aus einem Buch, das höchst unterhaltsam Illusionen platzen lässt: In "Mythos Nationalgericht" erklärt der italienische Historiker Alberto Grandi, was wirklich hinter Pizza, Carbonara und italienischem Olivenöl steckt. Und kurz vor der Europawahl empfehlen unsere Hosts diesmal den Klassiker "Der entführte Westen", ein Essay von Milan Kundera aus dem Jahr 1983. Darin beklagt Kundera eine Entführung, wie er es nennt, von Mitteleuropa in den Osten, obwohl Staaten wie Polen, Tschechien oder Ungarn eigentlich tief sitzende westliche Traditionen hätten. Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter buecher@zeit.de. Literaturangaben: W. Daniel Wilson: Goethe und die Juden. Zwischen Feindschaft und Faszination, C.H. Beck, 351 Seiten, 29,90 Euro Frauke Rostalski: Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung für die Freiheit, C.H. Beck, 189 Seiten, 16 Euro Alberto Grandi: Mythos Nationalgericht. Die erfundenen Traditionen der italienischen Küche, aus dem Italienischen von Andrea Kunstmann, Harper Collins, 256 Seiten, 22 Euro Milan Kundera: Der entführte Westen. Die Tragödie Mitteleuropas, aus dem Französischen von Uli Aumüller, Kampa, 96 S., 20 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 ora e 6 min
  • Eine Liebe, die den Schmerz besiegt
    May 4 2024
    In dieser Folge sprechen wir über das aufsehenerregende Buch „Knife“ von Salman Rushdie. Im August 2022 hat der weltberühmte Schriftsteller einen Anschlag nur knapp überlebt und jetzt ein großes Buch über den körperlichen Schmerz und die Liebe zu seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden veröffentlicht. Er versucht zu erklären, weshalb religiöse Fanatiker es auf ihn abgesehen haben und was es bedeutet, im Leben eine zweite Chance zu erhalten. Wir diskutieren über einen besonders düsteren und hochkarätigen Autor Amerikas, über George Saunders. In seinem Erzählungsband „Tag der Befreiung“ werden Menschen versklavt und programmiert, sie haben nicht den Mut sich gegen eine Diktatur zu erheben, sie schlagen sich gegenseitig halbtot. Freiheit gibt es keine mehr, oder ist das Schreiben vielleicht der letzte Akt von Unabhängigkeit? Und überhaupt: Was ist so faszinierend an diesen Erzählungen, die so bedrückende Botschaften transportieren? Die Dänin Madame Nielsen erzählt in ihrem Buch „Mein Leben unter den Großen“ herrlich unterhaltsam, wie sie zuerst zum Schriftsteller, und dann zur Schriftstellerin wurde. Sie wurde auch deshalb zur großen Autorin, weil sie andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller traf, die ihr mal großherzig, mal arrogant entgegentraten. Ein Sittengemälde des Literaturbetriebs. Unser Klassiker ist ein wenig bekanntes Meisterwerk von Anna Seghers, die Erzählung „Der Ausflug der toten Mädchen“: Wie konnten aus harmlosen Schulkameradinnen nur glühende Nationalsozialistinnen werden? Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter: buecher@zeit.de Literaturangaben: Salman Rushdie: Knife, Penguin, 256 Seiten, 25 Euro George Saunders: Tag der Befreiung, Luchterhand, 320 Seiten, 25 Euro Madame Nielsen: Mein Leben unter den Großen, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, 24 Euro Anna Seghers: Der Ausflug der toten Mädchen. Erzählungen, Aufbau Taschenbuch, 151 Seiten, 11 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    49 min
  • Schäubles Memoiren und Susan Sontags Frauen
    Apr 20 2024
    Ein Politikerleben voll shakespearehafter Dramen steht auf Platz eins der "Spiegel"-Bestsellerliste: Wolfgang Schäuble war ein Nachkriegskind, verhandelte 1989 die deutsche Wiedervereinigung, überlebte ein Attentat und war fortan der erste Spitzenpolitiker im Rollstuhl. In dieser Folge von "Was liest du gerade?" sprechen Maja Beckers und Alexander Cammann über Schäubles kurz vor seinem Tod fertiggestellte Autobiografie "Erinnerungen" und über die Frage: Wozu eigentlich Politikermemoiren? Können sie überhaupt richtig gut sein? Außerdem geht es um Bernd Brunners Buch "Unterwegs ins Morgenland", eine faszinierende Sammlung mit Geschichten von Pilgern, Wissenschaftlern und Abenteurern, die sich seit dem Mittelalter aufmachten ins Heilige Land, ins historische Palästina. Wie stellte man sich in Europa, aber nicht nur dort, das Heilige Land vor und wie war es wirklich? Was ist das für ein Märchenlandgefühl, das die Reisenden hier befiel, und wie wichtig war die Idee des Heiligen Landes für Christen, Juden und Muslime? Der Klassiker diesmal: Mit "Über Frauen" ist gerade eine verblüffende Essaysammlung von Susan Sontag über diverse Aspekte des Frauseins erschienen. Erstmals erschienen in den 1970er-Jahren, geht es um Schönheit, um weibliches Altern, um die falsche Verehrung für Leni Riefenstahl – in jedem Fall fruchtbar für aktuelle Debatten von Karrierefeminismus bis Schönheits-OPs und Ageism. "Der erste Satz" stammt diesmal aus dem Buch "Zugemüllt" des Philosophen Oliver Schlaudt. Er ist zu den dreckigsten Orten Deutschlands gereist – vom Chemiewerk bis zum Abwasserkanal – und hat dort das seltsam paradoxe Verhältnis beobachtet, das unsere Gegenwart zur Sauberkeit hat. Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter buecher@zeit.de. Literaturangaben: Oliver Schlaudt: Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise, C. H. Beck, 364 Seiten, 22 Euro Wolfgang Schäuble: Erinnerungen. Mein Leben in der Politik, Klett-Cotta, 656 Seiten, 38 Euro Bernd Brunner: Unterwegs ins Morgenland. Was Pilger, Reisende und Abenteurer erwarteten und was sie fanden, Kiepenheuer & Witsch, 320 Seiten, 28 Euro Susan Sontag: Über Frauen. Übersetzt aus dem Englischen von Kathrin Razum, Hanser, 208 Seiten, 23 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    54 min
  • Verborgene Leidenschaft, missbrauchte Chorknaben und ein Sklave, der sich selbst befreit
    Apr 6 2024
    Dieses Mal geht es um einen tollen neuen Trend: Klassiker der Weltliteratur werden noch einmal neu geschrieben, aber jetzt viel moderner und zeitgemäßer. Wir sprechen über Percival Everetts Remake von Mark Twains Huckleberry Finn. In der neuen Fassung des Romans ist es der Sklave James, der die alte Geschichte von Rassismus und brutaler Unterdrückung aus seiner Sicht erzählt. Bei Everett ist der Sklave kein dummer, pseudokindlich sprechender Schwarzer mehr wie bei Twain, sondern ein gebildeter Schwarzer, der die Weißen schlau an der Nase herumführt, indem er den Dummen nur spielt. Außerdem tauchen wir in dem Debüt der Österreicherin Julia Jost, Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht, noch einmal ein in das schöne Kärnten in seiner alten Pracht und Scheußlichkeit, samt unverbesserlichen Alt-Nazis, neurechten Populisten, schlagenden Vätern und missbrauchten Messdienern. Unser Zitat der Woche stammt aus Inga Machels Debütroman Auf den Gleisen, einem berührenden Erinnerungsbuch über einen jungen Mann, der seinen an Depressionen leidenden Vater verloren hat. Unser Klassiker ist die Neuübersetzung von Julien Greens Roman Treibgut, einem vor über neunzig Jahren zum ersten Mal erschienenen Paris-Roman, der unnachahmlich die Abgründe unerfüllter Liebe auslotet. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: buecher@zeit.de. Literaturangaben: Percival Everetts: James, Hanser, 336 Seiten, 26 Euro Jette Jost: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht, Suhrkamp, 231 Seiten, 24 Euro Inga Machels: Auf den Gleisen, Rowohlt, 160 Seiten, 22 Euro Julien Green: Treibgut, Hanser, 400 Seiten, 28 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    38 min
  • Der perfekte Faschist
    Mar 23 2024
    Eine Jüdin heiratet einen Top-Faschisten und Mussolini ist Trauzeuge? Klingt wie ein Roman und ist doch wahr. Die amerikanische Historikerin Victoria de Grazia erzählt in "Der perfekte Faschist" die Geschichte eines italienisch-jüdisch-amerikanischen Glamourpaares in Mailand und Rom der 1920er-Jahre. Wer verstehen will, wie der Faschismus die italienische Gesellschaft bis in die bürgerlichen Kreise erobert hat, wie Italien in den Krisen und Kriegen Anfang des 20. Jahrhunderts tickte, der lese diesen brillanten Pageturner. Der Soziologe Jens Beckert will erklären, warum es mit dem Stopp des Klimawandels nicht so einfach klappt. "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht" ist eine Bestandsaufnahme der heißen gesellschaftlichen Debatten momentan – aber erfahren wir auch etwas Neues darin? In der Rubrik „Der erste Satz“ gackern wir mit einem unterschätzten Tier, es ist ja bald Ostern: Sally Coulthard präsentiert in "Am Anfang war das Huhn" unterhaltsam alles, was wir über diese Vögel, die Eier und alles andere zwischen Kultur, Natur, Mythologie und Biologie heute wissen – das Huhn ist wirklich ein rasend interessantes Tier! Und unser Klassiker kommt diesmal aus Amerika: Der berühmte Schriftsteller Mark Twain lebte 1891/92 für ein paar Monate in Berlin – und was er da als Reisender Lustiges und Befremdliches erlebt hat, nicht zuletzt auf dem wie heute heftig umkämpften Wohnungsmarkt, das hat er in fünf sehr komischen, hochaktuellen Reisereportagen den Amerikanern damals berichtet. Frohe Ostern, gutes Hören und Lesen! Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" Unter buecher@zeit.de Literaturangaben: Sally Coulthard: "Am Anfang war das Huhn", übersetzt von Andrea Kunzmann, Harper Collins, 304 S., 24 Euro Jens Beckert: "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht", Suhrkamp, 238 S., 28 Euro Victoria de Gracia: "Der perfekte Faschist", Wagenbach, 512 S., 38 Euro Mark Twain: "Wie man in Berlin eine Wohnung mietet", Bebra Verlag, 80 S., 10 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    49 min